Resümee Ramadan

Mein Ramadan in Marokko?!

Resümee

Letzte Effekte des Ramadans sind bei mir durch den schnelllebigen deutschen Alltag restlos verschwunden…

Beendet war mein Ramadan jedoch viel früher. Bereits am achten Tag meines Aufenthalts in Marokko hatte ich angesichts der Temperaturen und der körperlichen Aktivitäten getrunken. Am letzten Tag in Marrakech hatte ich mein Fasten dann endgültig gebrochen. Mein persönlicher Ramadan war gedanklich zu Ende. Die Erfahrungen, die ich in Marokko hatte machen wollen, waren getan und in Deutschland sehe ich keinerlei Notwendigkeit oder Motivation Ramadan zu praktizieren.

Letztendlich habe ich Ramadan überwiegend positiv erlebt.

Ich spreche damit allerdings tatsächlich nur für mich als nichtgläubige Besucherin. Meine marokkanischen muslimischen Bekannten empfinden Ramadan in einer anderen Weise als ich. Sie verleihen dieser Zeit einen religiösen Wert, sehen sie aber oft auch (und durchaus auch gleichzeitig) als Ausdruck einer durch die Gesellschaft beschränkten Selbstbestimmung.

 

 

Welche wesentlichen Erkenntnisse kann ich aus dieser Zeit mitnehmen?

Wie ich Ramadan erlebe, hängt von den Menschen und deren Haltungen ab.

So wie meine Freundinnen ihre eigene kleine Gemeinschaft in der Stadt gebildet haben und in ihrem Rhythmus einvernehmlich und gleichberechtigt Ramadan praktizieren, empfinde ich diese Zeit durchaus als bereichernd und wertvoll.

Der religiöse Aspekt, der das reine Fasten erst zu einer Hinwendung zu Allah macht, erschließt sich mir nicht.

Trotz vieler Gespräche war mir dieser auch in Marokko nicht präsent. Dies mag daran liegen, dass meine Bekannten und Freunde nicht in die Moschee gingen und zu Hause nur teilweise Gebete praktizierten.

Ich fragte eine Bekannte, ob sie Ramadan auch dann praktizieren würde, wenn der Islam nicht Staatsreligion sei und sie nicht mit Ächtung der Gesellschaft rechnen müsste. Die Amtwort war ein klares und entschiedenes Nein. Trotz dessen – dies zeugt doch von der tiefen Verwurzelung – hat diese Bekannte sich nicht nur zum Schein in der Öffentlichkeit an die Gebote gehalten. Sie hat nicht nur das im Ramadan obligatorische Kpftuch getragen – außerhalb des Ramadans und an Nichtfreitagen trägt sie ihr Haar offen –, sondern auch in den eigenen vier Wänden akkurat gefastet.

 

Wie geht es weiter?

Mein Besuch in Marokko ist nicht ohne Konsequenzen geblieben.

Die Gespräche mit meinen Bekannten und Freundinnen über meine Eindrücke, haben uns motiviert, uns zukünftig manchen Fragen und Themen gemeinsam zuzuwenden.

Wir möchten unsere Gedanken und Erlebnisse aus der jeweils eigenen Perspektive darstellen und diese gegenüber oder nebeneinander stellen.

Bloggen ist anstrengender als ich dachte!

Das Programm macht nicht das, was ich will – ich brauche gefühlte Ewigkeiten um zu formatieren (und dann ist es immer noch nicht so, wie ich es gerne hätte) – und mir fehlen Bilder! Sowohl mein Fotoapparat als auch mein Hangy versagen. Die Qualität der Fotos ist wirklich bescheiden; die meisten der Bilder konnte ich nicht verwenden.

Seht es mir nach. Ich bin blutige Blogger-Anfängerin und am lernen! „Azul Marokko“ wird sich nach und nach verbessern und weiter entwickeln. Wenn ihr regelmäßig vorbei schaut, werdet ihr euch davon überzeugen können! 🙂 Wallah!